Menü
Michael Schruender
Menü

Feldenkrais für Sportler

Sportler brauchen Kraft, Ausdauer und Präzision, um erfolgreich zu sein. Alle drei Qualitäten können mit der Feldenkrais-Methode deutlich gesteigert werden. Zugleich wird das Verletzungsrisiko verringert bzw. die volle Leistungsfähigkeit nach erlittenen Verletzungen wieder hergestellt.

Auch die Teilnahme an TaKeTiNa-Gruppen kann für Sportler sehr hilfreich sein, weil der Sinn für fließende Bewegungsabläufe und die Fähigkeit einer komplexen gleichzeitigen Wahrnehmung des aktuellen Geschehens dabei enorm gefördert wird.

Kaum etwas wird in unserer Kultur so häufig verwechselt wie Anstrengung und Kraft. Die meisten meinen, sich nur kraftvoll fühlen zu können, wenn sie sich anstrengen. Dieser Glaube führt zu ineffektivem Üben; und ineffektives Üben führt zu Fehlbelastungen, Verletzungen und Frustration. Denn was einer fühlt, der sich anstrengt ist „Ich sollte - obwohl ich kaum kann“; wohl organisierte Kraft zu spüren bedeutet das Gegenteil: „Ich kann – muss aber nicht“. Die beiden Begriffe sind also im tatsächlichen Erleben polar, werden aber zumeist für synonym gehalten.

Für die effektive Ausführung einer Bewegung muss die große Arbeit von den großen dafür vorgesehenen Muskeln übernommen werden. .
Bei genauer Betrachtung wird klar, dass diese größten und stärksten Muskeln allesamt mit dem Becken verbunden sind. Die meiste Arbeit wird von dieser Muskulatur geleistet, besonders von den Gesäßmuskeln, den Oberschenkelmuskeln und der Bauchmuskulatur. Zur Peripherie hin werden die Muskeln immer zarter. Die Muskeln der Gliedmaßen sind dazu da, deren Bewegungen akkurat zu steuern, während die Kraft der Beckenmuskulatur durch die Knochen der Gliedmaßen zum Zielort gelenkt wird.
In einem gut organisierten Körper wird diese von den großen Muskeln im Zentrum des Körpers geleistete Arbeit von immer feineren Muskeln so durch die Knochen nach außen geleitet, dass dabei kaum Kraft verloren geht.
Moshé Feldenkrais